Die PuKuVi-Versuchsküche war wieder aktiv! Diesmal im Gepäck: Purpurweizen-Schlutzkrapfen und Palerbsen-Minestra à la Felderhof. Wir wünschen Dir viel Spaß beim Zubereiten und einen guten Appetit!

Beim Purpurweizen handelt es sich um ein sogenanntes Urgetreide. Was ist darunter zu verstehen? Kurz & knapp: alte, fast vergessene Getreidearten, die niemals industriell hochgezüchtet und im großflächigen Maßstab angebaut worden sind. In ihrer Zusammensetzung sind sie noch recht urtümlich und können mitunter auch von Menschen mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten genossen werden. Hört sich gut an? Finden wir auch! Neben dem Purpur- oder auch Rotkornweizen werden zum Urgetreide z.B. auch Einkorn, Emmer und Kamut gezählt.
Der Purpurweizen selbst stammt aus Ostafrika, wo er 1872 an der Küste des Roten Meeres gefunden wurde. Seine weinrote Färbung erhält er durch Anthocyane, die ihm als Sonnenschutz dienen – und unsere Zellen vor freien Radikalen schützen. Unsere Schlutzkrapfen sind mit diesem Mehl zwar nicht rot, dafür aber schön braun geworden. Und so lecker, dass akute Wiederholungsgefahr besteht!
Purpurweizen-Schlutzkrapfen mit Spinat-Topfen-Füllung
Zeitaufwand: etwa 45 Minuten reine Zubereitungszeit; außerdem braucht der Teig noch mindestens 30 Minuten Ruhezeit.
Für den Nudelteig:
- 100 g Purpur-Weizenmehl
- 100 g feines Buchweizenmehl
- 70 ml Milch
- 1 Ei
- Salz
- 1 EL Öl
Je nach Beschaffenheit des Buchweizenmehls sowie der Größe des Eis kann die Konsistenz des Teigs etwas variieren. Ist der Teig zu weich, einfach etwas mehr (Buchweizen- oder Purpur-)Mehl hinzufügen. Nach dem Kneten den Teig mindestens 30 Minuten ruhen lassen.
Für die Füllung:
- 300 g Blattspinat (natürlich kannst Du auch Tiefkühlspinat verwenden (wie wir es getan haben 😉); dann empfiehlt es sich aber, ihn nach dem Auftauen mit der Gabel leicht auszudrücken, weil die Füllung sonst zu flüssig wird)
- 200 g Topfen
- 40 g geriebener Parmesan
- 1 kleine Zwiebel
- 1/2 Knoblauchzehe
- Salz
- Etwas Abrieb von einer Muskatnuss
- Etwas Abrieb von einer Zitrone
- Eine Messerspitze mildes Chilipulver
Fürs Kochwasser:
Salz, 1 Lorbeerblatt und 1 kleine Chilischote

1 – Für den Teig verrühren wir alle Zutaten sorgfältig mit der Knetmaschine …
2 – … und unter Einsatz all unserer Muskelkraft.


3 – Während der Teig sich von der Anstrengung ausruhen darf, kümmern wir uns um die Füllung. Wir schälen Zwiebel & Knoblauch und schneiden sie klein …
4 – … und braten sie anschließend in reichlich Butter glasig an.


5 – Den (gekochten oder aufgetauten) Spinat, den Topfen, den Parmesan, die abgeriebene Muskatnuss, etwas Zitronenschale, Salz und Chilipulver verrühren wir miteinander …
6 – … und fügen Zwiebeln und Knoblauch hinzu. Wir mischen Alles gut durch.


7 – Mit der Nudelmaschine (oder dem Nudelholz) rollen wir den Teig stückweise flach aus …
8 – … und stechen ihn mit den Teigförmchen aus. Dabei hilft es, die Arbeitsfläche leicht mit Mehl zu bestäuben, damit der Teig nicht daran kleben bleibt.


9 – Anschließend bestreichen wir ihn mit der Spinat-Topfen-Füllung und fertigen dann durch Zuklappen der Förmchen die Teigtaschen. Die Teigtaschen solltest Du nicht zu voll machen, da sonst beim Zuklappen die Gefahr droht, dass der Teig reißt … (ist uns auch passiert 😊).
10 – So sieht es im besten Fall aus.


11 – Jetzt bringen wir das Wasser zum Kochen. Außer Salz haben wir noch ein Lorbeerblatt und eine kleine Chilischote reingetan – quasi als natürliche ‚Geschmacksverstärker‘. Sobald das Wasser kocht, haben wir die Schlutzkrapfen vorsichtig ins Wasser befördert. Nach etwa 5 Minuten Kochzeit waren sie dann fertig! Als letzten Schritt haben wir sie nach dem Herausnehmen kurz abtropfen lassen und in brauner Butter geschwenkt. Wow!
